gaesdoncker.de Gregor Hens Marcus Ingendaay Paul Ingendaay Pascal Nicklas Christoph Peters Georg Maria Roers Hermann Josef Schueren

Übersicht - Herausgeber - Pascal Nicklas

Pascal Nicklas, Angelika Corbineau-Hoffmann (Hrsg.), Ursula Link-Heer (Hrsg.), Pascal Nicklas (Hrsg.)
ECHO - Literaturwissenschaft im Interdisziplinären Dialog Bd. 2
Die Beständigkeit des Wandels - Metamorphosen in Literatur und Wissenschaft


Das literarische Motiv der Metamorphose betrifft immer Fragen der Identität und wird häufig zur Selbstbespiegelung der dichterischen Tätigkeit genutzt, denn auch diese ist eine Form der Verwandlung. Aus der Lektüre Ovids läßt sich ein antikes Paradigma der Metamorphose gewinnen: In der Antike dient die Verwandlung zur Bestätigung von Identität und ist zugleich Medium poetologischer Selbstreflexion, die in der Erhöhung des Dichters bei Ovid gipfelt. Kontrastierend dazu erscheint das moderne Bild der Metamorphose als Infragestellung von Identität, was sich an den wissenschaftlichen und literarischen Diskursen im Umfeld von Darwins Evolutionstheorie ebenso wie an der ins Bewußtsein verlegten Metamorphose bei Freud, Joyce und Broch zeigen läßt.

In dieser Studie werden fast ausschließlich erzählende und dichtungstheoretische Texte herangezogen: So wird auch Darwins Hauptwerk auf seine narratologischen Strukturen hin untersucht, während Freuds Traumdeutung und seine Arbeiten zur Literatur als Poetologie gelesen werden. Damit gelingt die Zuspitzung der Fragestellung auf Naturordnung und Dichtungstheorie, wodurch die unterschiedliche Betonung der kontinuierlichen und diskontinuierlichen Elemente der Verwandlung in Antike und Moderne sichtbar wird.

Die Reihe
In der Reihe "Echo" sollen Studien erscheinen, die literaturwissenschaftlich ausgerichtet, aber auf den Dialog mit anderen Disziplinen hin angelegt sind - sei es, dass sie ihn selbst schon enthalten, sei es, dass sie ihn, durch ihre Schnittstellen, initiieren. Die Dialogfähigkeit der Literaturwissenschaft findet ihren Grund im Gegenstand selbst. Literarische Werke sind nicht in den Grenzen ihrer ,Literarität‘ befangen; schon der Prozess ihrer Entstehung und zumeist auch die Geschichte ihrer Rezeption beweisen, dass politische und sprachliche Grenzen, aber auch die Abgrenzungen der Disziplinen dem offenen Polysystem ,Literatur‘ keine Beschränkungen auferlegen. Für die immer stärker bemerkbare Annäherung der Literaturwissenschaften an die Dialogizität ihres Gegenstandes soll "Echo" als Forum des interdisziplinären Austausches dienen. Die Konzeption der Reihe ist durch Offenheit geprägt; sie verschreibt sich nicht bestimmten Schulen oder Methoden, ist aber auch kein Tribut an eine Mode, die flächendeckend Interdisziplinarität fordert und dabei die Besonderheit der Disziplinen tendenziell zur Disposition stellt. Sie folgt vielmehr einem Konzept von Literatur, das dem Kunstwerk, als "opera aperta" verstanden, einen Dialog über die Grenzen der akademischen Disziplinen hinaus eröffnet: Auch der nicht fachlich vorgebildete Leser ist damit angesprochen.

Der Autor
Pascal Nicklas ist wissenschaftlicher Mitarbeiter, Assistent und Oberassistent am Institut für Klassische Philologie und Komparatistik der Universität Leipzig. Er lebt in Berlin

Der Herausgeber
Pascal Nicklas ist wissenschaftlicher Mitarbeiter, Assistent und Oberassistent am Institut für Klassische Philologie und Komparatistik der Universität Leipzig. Er lebt in Berlin

Die Herausgeberin
Angelika Corbineau-Hoffmann, geb. 1949, ist Professorin für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Leipzig, zahlreiche Veröffentlichungen.

Die Herausgeberin
Ursula Link-Heer ist Professorin für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Bayreuth.

Olms Verlag, 2003, 496 S.
59,80 Euro
Hardcover, mit 9 Abbildungen.
ISBN: 978-3-487-11789-8



Titel gebraucht, antiquarisch & neu kaufen bei:

Angebot suchen und bestellen bei booklooker

Angebot suchen und bestellen bei medimops

 

© 2006 - 2023 cclive.net
The Network
cc-live - Redaktionsbüro / Internetagenturcc-live

Google
  Web www.gaesdoncker.de